Neben den Obelisken, die pro Meile (eine preußische Meile entspricht 7.532,48 Metern) einmal errichtet wurden, gab es auch glockenförmige Exemplare, die die Viertel- und Halbmeilendistanzen anzeigten. Ein Viertelmeilenstein befindet sich südlich von Höhnstedt, auf halber Strecke zwischen Langenbogen und Rollsdorf oberhalb (nördlich) des Kernersees. Der Bau der Straße Langenbogen-Nordhausen machte es an dieser Stelle nötig, die Fahrbahn am Nordufer des Salzigen Sees vorbeizuführen.
Dieser See, der hier durch die sogenannte Teufelsbrücke verflacht war, wurde knapp siebzig Jahre später zum Großteil beseitigt, da er den Bergbau mit Stolleneinbrüche gefährdete. Diese waren Folge der unterirdischen Salzauslaugung, die auch dazu geführt hat, dass man diese Straße als Fernstraße zwischen Halle und Eisleben aufgegeben hat. Seit einem Erdfall im Bindersee und bedingt durch die neuen Ansprüche des Straßenverkehrs sowie den Neubau Halle-Neustadts, wurde die heutige Bundesstraße 80 angelegt, die aus der einstigen preußischen Fernstraße eine kaum mehr befahrene Nebenstraße machte. Heute werden die Meilensteine als technische Denkmale gepflegt und mit Erklärungstafeln ihrer einstigen Bedeutung versehen. Die nächsten Ganzmeilensteine sind die von Langenbogen und Aseleben.