Der Fürstenzug in Dresdens Augustusstraße zählt heute zu den Sehenswürdigkeiten der Stadt an der Elbe. Das 102 Meter lange Porzellanwandbild zeigt die Herrscher aus dem Haus Wettin in chronologischer Reihenfolge als hintereinander reitende Kolonne. Dieses über einhundert Jahre alte und in etwa lebensgroße Meisterwerk hat eine Kopie in der Saalestraße in Wettin, die nicht ganz so groß ausgefallen ist. Vorangestellt und abschließend finden sich Widmungssprüche. Unter jedem der Reiter steht der Name des Herrschers samt der Regierungszeit. Im Detail sind das:
- Konrad der Große (1127–1156)
- Otto der Reiche (1156–1190)
- Albrecht der Stolze (1190–1195)
- Dietrich der Bedrängte (1195–1221)
- Heinrich der Erlauchte (1221–1288)
- Albrecht der Entartete (1288–1307)
- Friedrich der Gebissene (1307–1324)
- Friedrich der Ernsthafte (1324–1349)
- Friedrich der Strenge (1349–1381)
- Friedrich der Streitbare (1381–1428)
- Ernst (1464–1486)
- Friedrich der Sanftmütige (1428–1464)
- Albrecht der Beherzte (1486–1500)
- Friedrich der Weise (1486–1525)
- Johann der Beständige (1525–1532)
- Johann Friedrich der Großmütige (1532–1547)
- Georg der Bärtige (1500–1539)
- Heinrich der Fromme (1539–1541)
- Moritz (1547–1553)
- August (1553–1586)
- Christian I. (1586–1591)
- Christian II. (1591–1611)
- Johann Georg I. (1611–1656)
- Johann Georg II. (1656–1680)
- Johann Georg III. (1680–1691)
- Johann Georg IV. (1691–1694)
- August II. (August der Starke, 1694–1733)
- August III. (1733–1763)
- Friedrich Christian (1763)
- Friedrich August der Gerechte (1763–1827)
- Anton der Gütige (1827–1836)
- Friedrich August II. (1836–1854)
- Johann (1854–1873)
- Albert (1873–1902)
- Georg (1902–1904)
Daneben gibt es fast sechzig weitere Figuren, wie eine Nachzählung für eine Darstellung des Fürstenzuges in Dresden ergab, die auf insgesamt 94 Personen kam. Das Exemplar von Wettin ist zwanzig Meter nach und aus Kunststoff. Gestiftet und angebracht wurde es vom örtlichen Fährmann Reinhard Zametschnik, der eine Spezialfirma beauftragte, um das Wandbild von Wilhelm Walther (1826-1913) zu reproduzieren, wie die Mitteldeutsche Zeitung damals berichtete. Walther hat sich auch selbst auf dem Wandbild verewigt und ist als letzte Person des Fürstenzugs ganz rechts zu sehen.