Taubentürme weisen eine enorme Formenvielfalt auf, sind mal Fachwerkaufsatz auf einem Bruchsteinturm (Beesenstedt, Erdeborn), nicht selten aber auch aus Backstein errichtet. Doch auch innerhalb eines Materials gibt es keine einheitlichen Formen. Mal sind die Backsteintürme rund (Halle-Granau), mal quadratisch (Lieskau), mal hoch aus dem Gutshof herausragend wie der Bergfried einer Burg, mal verborgen vor den Augen der Passanten im Innenhof aufgestellt (Köllme, Halle-Mötzlich).
In Kaltenmark, am Nordhang des Petersberges, befindet sich ein Taubenturm mit neoromanischer Formensprache in der Straßenfront im Torbereich an der Seite zu der wie ein Hohlweg in den Hang eingeschnittenen Durchgangsstraße. Hier wie in vielen anderen Fällen soll offensichtlich das Schmuckwerk des Turmes vom Wohlstand der Gutshofbesitzer künden, da sich dessen Architektur über die schlichten Formen der restlichen Gebäude erhebt. Aufgrund der Lage kann man ihn auch für einen Torturm halten.
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