Dass man Trafotürme als Artenschutztürme nutzt, ist ein vertrautes Bild im Saalekreis, doch durchaus keine Selbstverständlichkeit und erst seit 1997 der Fall. Damals wurde zum ersten Mal ein solcher funktionslos gewordener Turm mit Nisthilfen versehen. Seitdem sind hier über 30 weitere hergerichtet worden. Dieser erste Turm war der von Brachstedt, noch im selben Jahr folgte der Trafoturm von Zappendorf. Zu verdanken ist diese Entwicklung dem Ortnithologen Gerfried Klammer, der sich unermüdlich dafür einsetzte, dass den Vögeln neue Rückzugsorte geschaffen werden, nachdem die bisherigen (Scheunen, stille Friedhöfe) immer mehr verloren gingen. Nach 15 Jahren waren es bereits über 30 Trafotürme, die auf diese Weise zum einen erhalten und zum anderen sinnvoll neu genutzt wurden. Werner Schwanitz berichtete im Heimat-Jahrbuch Saalekreis 17 (2011), dass allein in diesem Turm bisher 25 Schleiereulenjunge gezählt wurden.