Am Feldweg zwischen Höhnstedt und Räther steht ein markanter Menhir, der laut der beigefügten Tafel in die Jungsteinzeit gehört, also bereits seit mindestens 4.200 Jahren hier steht. Seitdem sind Ortschaften entstanden und wieder vergangen, nur der Stein und seine Nachbarn, etwa bei Müllerdorf oder Salzmünde, hatten Bestand. Das Wissen darüber, was diese Steine einmal bedeuteten, ist verloren gegangen, was schon daraus ersichtlich ist, dass aus dem Wort Hünenstein der Hühnerstein und schließlich der Hinkelstein wurde. Am wahrscheinlichsten handelt es sich aber bei den Menhiren um Kommunikationsorte mit den Ahnen, und daher im weitesten Sinne um Ruhestätten.
Der knapp 1,50 Meter hohe Menhir von Räther wird Der Lange Stein aber auch Der Bauer genannt und gehört wie die Steinerne Jungfrau zu den Nagelsteinen. Diese sind allesamt Braunkohlequarzite, wie der Führer Routen der Archäologie (2006) erklärt, bei denen das Einschlagen von Nägeln leichter ist. Mit diesem Brauch wollte man im Mittelalter das Böse in den Stein bannen oder aber ein Gottesurteil fordern. Nagelsteine sind ungefähr auf das südliche Sachsen-Anhalt und das nördliche Thüringen einzugrenzen und leider oftmals zerstört worden.