Christian Fürchtegott Gellert (1715–1769) wurde in Hainichen geboren, wurde dort und in Meißen ausgebildet und studierte dann in Leipzig Theologie und Philosophie erwies sicher aber als Prediger als ungeeignet. Er gab Privatunterricht, las sich in die englische und französische Literatur ein und versuchte sich als Übersetzer. Seine Abschlussarbeit widmete sich der Fabel und er wurde danach zum Hochschullehrer in Leipzig. Zu seinen Schülern zählte Johann Wolfgang von Goethe, der die moralischen Werte seines Poetiklehrers lobte.
Gellert wurde ab dem Jahr 1745 als Schriftsteller aktiver und veröffentlichte zunächst Lustspiele wie Die Betschwester oder Die zärtlichen Schwestern Romane, Fabeln, Erzählungen und schließlich im Jahr 1757 das Werk Geistliche Oden und Lieder, dessen Lieder sich weit verbreiteten. Bedra, das damals noch zu Sachsen gehörte, besaß seit 1755 Heinrich Adolph von Brühl (1744–1778), der in Leipzig studierte und hier von Gellert mehrfach besucht wurde. Er verfasst hier für den Freund ein Geburtstagsgedicht und wurde zum Patenonkel mehrerer Kinder v. Brühls.
Im Stadtpark von Braunsbedra, dem einstigen Schlosspark von Bedra, wurde eine Tafel an einem Gedenkstein mit der Inschrift "Hier weilte oft und gern / Gellert / Die Stätte die ein guter Mensch betrat / ist eingeweiht" angebracht. Zudem wurde neben dem Stein ein Tafel aufgestellt, die Gellerts Leben zusammenfasst und eines seiner in Bedra geschriebenen Gedichte zitiert, in dem er auch seine eigene Krankheit thematisiert, die ihn wenige Jahre später sterben ließ. Diese Gedenktafel in derForm eines aufgeklappten Buches schufen die Gebrüder Gallas (Braunsbedra) aus Edelstahl.