Einsam quert eine Brücke bei Quillschina einen Feldweg westlich von Benkendorf und nördlich von Zappendorf. Sofort erkennt man, dass es sich um eine Eisenbahnbrücke handeln muss, da noch Reste der Gleise zu sehen sind, und weil der Damm nur so einen Sinn ergibt. Wie die anderen Brücken der Strecke Halle-Hettstedt, die sich hier erhalten haben, handelt es sich um ein schlichtes Bauwerk, das die Gleise über den Weg und zugleich den Hang hinauf führt. Auf eine Bodenplatte wurde verzichtet, da das Metall den Zug trug.
Der Bahnhofstürme Halle e. V. konnte die Entwurfszeichnung der Salza-Brücke der Bahnstrecke ermitteln. Sie stammt von Otto Königer, der damals im Architekturbüro von Knoch & Kallmeyer arbeitete. Da diese zuvor schon andere Bahnstrecken mit Brücken (etwa der halleschen Hafenbahnbrücke) erbaut hatten, sind vermutlich alle Brücken der Strecke Königer zuzuschreiben, der bis 1893 bei der Staatseisenbahn arbeitete.