Die Burg Querfurt ist eine der ältesten, bedeutendsten und schönsten Burganlagen Mitteldeutschlands. In ihren Ausmaßen, von denen gern kolportiert wird, dass die Wartburg sieben Mal auf das Gelände passen würde, zeigt sie deutlich die einstige Bedeutung der Edelherren von Querfurt, die als eines der bedeutendsten Adelsgeschlechter Sachsens gelten dürfen. Ihr Titel als Edelherren zeigt einen herausgehobenen Status an, der über dem eines Grafen anzusiedeln ist. Zahlreiche Adelsgeschlechter der Umgebung sind auf die Edlen von Querfurt zurückzuführen, etwa die Grafen von Schraplau, Mansfeld, Seeburg oder Vitzenburg.
Mit ihren teils romanischen Bauwerken ist die Burg Station an der „Straße der Romanik“, die in Form eines doppelten O durch Sachsen-Anhalt führt. Durch den Standort auf einer Hochfläche ist die Burg auch über große Distanzen hinweg zu sehen. Erstmals erwähnt wurde sie am Ende des neunten Jahrhunderts im Hersfelder Zehntverzeichnis als Curnfurdeburg. Wie bei vielen Burgenanlagen tragen die Türme Namen, im Fall der Burg Querfurt sind dies der Marterturm, der Dicke Heinrich und der Pariser Turm.
Die Burgkirche St. Maria, Peter und Paul gilt als einziger romanischer Kuppelbau Obersachsens. Diese Kuppel wurde dem romanischen Bau allerdings vermutlich erst im frühen 18. Jahrhundert aufgesetzt, schilderte H. G. Voigt 1913, denn vorher handelte es sich dabei sicher um einen romanischen Vierungsturm. Diese Schlosskirche hat zudem den heiligen Brun als weiteren Nebenpatron erhalten.