Es dürfte den wenigsten gelingen, aus dem Kopf alle Namen zusammenzutragen, die in den letzten Jahrzehnten an einem der ältesten Gasthöfe Langenbogens standen. Zu häufig wechselte die Ausrichtung, die mal sportlich, mal italienisch ist oder auch direkten Bezug auf die Region nimmt. Der einstige "Preußische Hof" entstand nur wenige Meter entfernt vom "Deutschen Haus" und wurde deutlich größer als dieses gebaut. Das siebenachsige Gebäude konnte so neben dem eigentlichen Gasthausbetrieb auch eine Fleischerei beherbergen, wie man es auch aus Zappendorf kennt.
Fünf Fledermausgauben schmückten das Dach, wie man auf einem Foto aus den 1920er Jahren in dem Artikel zum Kneipenwesen von Sonja Vohland in der Festschrift 850 Jahre Langenbogen (2005) sehen kann. Heute ist es eine zentrale Großgaube, die erst vor einigen Jahren entstand (siehe Fotos). Der angebaute Festsaal, ebenfalls siebenachsig, war Versammlungslokal und diente auch für Turnveranstaltungen und Theateraufführungen. Heute befindet sich in ihm ein Werkzeugladen. In der Festschrift wird die Vermutung geäußert, dass der Preußische Hof um 1800 entstanden ist, da er bei Dreyhaupt nicht genannt werde. Auch wird dort zusammengetragen, dass er zu DDR-Zeiten mit häufig wechselnden Wirtsleuten bewirtschaftet wurde, dass er 2001 als "Sportbar Flohstall" wiedereröffnete und im Jahr 2005 als "Gaststätte an der Weinstraße". Wieder später lautete der Name "Zum Salzatal" und mittlerweile heißt der ehemalige Gasthof "La Speranza".
Im Jahr 2016 wurde der Gasthof umfassend saniert, der Dachstuhl ausgetauscht, die Fassade neu angestrichen und Figuren auf die Dachgiebel gesetzt.