An der alten Straße Halle-Leipzig, aus der bis zum Jahr 1800 eine preußische Chaussee wurde, haben sich wie überall im Saalekreis (vgl. z. B. Preußischer Hof in Langenbogen oder das Gasthaus Beidersee) die Gasthäuser angesiedelt. In Dörfern wie Gröbers, die damals keinen eigenen Sakralbau besaßen (die Kirche St. Marien entstand erst im 20. Jahrhundert), war der Gasthof eine Attraktion, die sich häufig auch auf Ansichtskarten wiederfindet. Durch diese wissen wir, dass das Gasthaus schon lange aussieht wie heute, nur dass es früher noch unverputzt und etwas kleiner war.
Die langgezogene Bau besitzt sieben Achsen, von denen die mittlere den Eingang beherbergt, der durch einen Hirschkopf, das Hauszeichen, und ein Zwerchhaus mit zwei Fenstern betont ist. Das Obergeschoss ist auf den alten Ansichten ebenfalls schon ausgebaut, doch besaß der Gasthof früher ein schlichteres Dach als heute. Es kam damals ohne Dachgauben aus und besaß ein Satteldach mit Zwerchhaus. Heute schmücken das Mansarddach in der linken Hälfte drei Dachgauben und der Anblick von Nordosten verrät, dass eine Etage hinzu kam. In dieser Gestalt ist es bereits auf einer Ansichtskarte aus dem Jahr 1940 zu sehen.