Unter den zahlreichen Gasthöfen Querfurts ist der „Schwarze Bär“ eine Besonderheit, da er nicht wie die meisten in Marktnähe angesiedelt ist, sondern vielmehr am Roßlatz nördlich der Querne. Er wird in die Zeit um 1500 datiert, Max Könnecke schreibt gar von dem „uralten Gasthof zum Bär, dessen Bauart noch an die Zeit der Gotik erinnert.“ Wie bei so vielen Gasthöfen findet sich auch bei diesem eine bildliche Darstellung an der Fassade, die den Namen widerspiegelt. Auf dem Wappenschild unter dem Bären steht:
Diß Haus steht
in Gottes Hand
zum
Schwarzen Bär
ist es genandt.
Erstmals nachweisbar ist er laut Denkmalverzeichnis im Jahr 1562, einzelne Bauteile konnten zumindest in die Zeit vor 1650 datiert werden, doch erfolgte auch eine Renovierung im Jahr 1763 und ein späterer Umbau, der die Ecksituation gen Döcklitzer Tor grundlegend veränderte: Das dort stehende Gebäude wich einer reduzierten Version, die an Kolonnaden erinnert. Das Original des Hauswappens wurde zudem eingelagert und durch eine Kopie ersetzt.