Teutschenthal ist aus mehreren Dörfern entstanden, und so kann man annehmen, dass die drei Wassermühlen dieser Unterteilung Rechnung trugen. Die komplexe Ortsstruktur, die Teutschenthal zum größten Dorf des Saalekreises machte, umfasst sieben bis acht Dörfer nur allein im Kernort, darüber hinaus sind auch Eisdorf und sein Ortsteil Neuvitzenburg sowie die Bahnhofssiedlung und Köchstedt seit Jahrzehnten Teil des Ortes. Im eigentlichen Ort kam es immer wieder zu Verschiebungen, die ständig neue Namen trugen, zuletzt unterschied man das östliche Unterteutschenthal und das westliche Oberteutschenthal. In diesem befanden sich entlang des Würdebaches drei Wassermühlen, nämlich die Rittergutsmühle im einstigen Mittelteutschentahl, die Eckmühle im Süden von Oberteutschenthal sowie die Weid-Mühle im Südwesten bei zwei wüsten Dörfern.
Heute steht die Eckmühle in einem Hohlweg unterhalb des „Schloss“ genannten Areals des Großagrarunternehmers Wentzel, früher befand sie sich wie so viele Wassermühlen deutlich außerhalb der Ortslagen. Dennoch hat sie eine gewisse Abgeschiedenheit erhalten, da der direkt anschließende Schlosspark sich die meiste Zeit des Jahres den Augen verbirgt. Da der Vandalismus auch vor solchen Bauwerken nicht halt macht, ist es möglich, von der Straße aus ins Innere zu Blicken. An der südlichen Giebelwand verkündet zudem eine Inschrifttafel das Baujahr der Mühle mit den Worten:
"Neuerbauet
im Jahre 1869
von
E. Bachran"
Zur Unterscheidung von der Rittergutsmühle oder aber um die Zugehörigkeit zu Ober-Teutschenthal zu dokumentieren, wurde sie zeitweise auch Ober-Mühle genannt. Es ist anzunehmen, dass sie bereits im Mittelalter hier bestand, spätestens im Jahr 1689 ist sie nachweisbar. Heute ist der Nordteil des Gebäudes ohne Dach. Ob der heutige Name von einem Besitzer oder aber der Lage herstammt, konnte bisher nicht ermittelt werden.