Krosigk ist ein Dorf im Schatten des berühmteren Petersberges, hat aber eine ganze Reihe Sehenswürdigkeiten zu bieten. Neben den romanischen Bauwerken (Kirche und Burg) sind dies insbesondere die beiden Mühlen. Zum einen holte man die verfallene Mühle aus Gollma hierher, um den historischen Mühlenstandort wiederzubeleben, zum anderen besitzt der Ort eine schön restaurierte Wassermühle.
Die Geschichte dieser Mühle reicht bis ins Mittelalter zurück. Bereits im 15. Jahrhundert ist eine solche belegt, recht wahrscheinlich handelt es sich dabei um eben diese Mühle am alten Fahrweg zwischen Krosigk und Kaltenmark. Die Angaben zum genauen Jahr der Ersterwähnung variieren, mal heißt es, diese sei „um 1400“ geschehen, mal 1446 und mal 1477. Im letztgenannten Jahr ist es sicher diese Mühle, da von der "Mühle am Teich" gesprochen wird.
Sie wurde mehrfach schwer beschädigt und wiederhergestellt, doch im Jahr 1679 gab der Rittergutsbesitzer sie auf, nachdem sie nach dem Dreißigjährigen Krieg (1618-1648) erneut, diesmal durch einen Gewitterregen, zerstört wurde. Er verkaufte sie an einen Löbejüner und erst im Jahr 1893 erlangte man sie zurück. Siegmar von Schultze-Galléra weiß zudem in seinen Wanderungen durch den Saalkreis (Band 4) zu berichten, dass das Mühlrad über sechs Meter Durchmesser hat, das heutige ist mehr als einen Meter kleiner und trotzdem noch eindrucksvoll.
Heute ist sie vor allem Denkmal, denn in den Jahren 1996 bis 2000 war eine Renovierung notwendig, die fast einem Neuaufbau gleichkommt, da die Mühle nach 15 Jahren Nichtnutzung zur Ruine geworden war. Den Erhalt sichert eine Gaststätte in der Mühle sowie der lokale Mühlenverein. Auch ein Mühlenmuseum wurde eingerichtet. In den Jahren 2014 und 2015 musste der Damm des Mühlteichs saniert werden. In diesem sind Kneippkuren möglich.