Wassermühlen sind oft von der Straßenseite aus nicht als solche zu erkennen. Das darf wohl auch für die von Zappendorf gelten, die zwar ein herausragendes Bauwerk im Ortsbild darstellt, aber ansonsten auf den ersten Blick nicht unbedingt eine Mühle vermuten lässt. Auf den zweiten Blick fällt aber der hohe Dachstuhl des Fachwerkhauses auf. Dessen Dachfenster zeigen uns, dass er mindestens zweietagig sein muss, also als Lagerplatz diente.
In dem Gebiet nahe der Mündung der Salza in die Saale war es die Laweke, ein Nebenfluss des auch Salzke genannten Flusses, der diese Mühle antrieb. Das Bauwerk stammt aus der Zeit um 1720, bereits fünf Jahrhunderte früher, im Jahr 1234, wird erstmals eine Wassermühle in dieser Gegend, aber direkt an der Salza, erwähnt.