Salzförderung hat in und um Halle eine lange Tradition, von der man annehmen darf, dass sie seit Jahrtausenden ununterbrochen stattfand. Nicht nur die Salinen von Halle und Bad Dürrenberg geben uns davon Zeugnis, sondern auch archäologische Zeugnisse, die die Salzgewinnung zum Beispiel am Südwestufer des Salzigen Sees seit Jahrtausenden – genauer gesagt: seit der Bronzezeit – belegen. Mit der Entdeckung des Kalisalzes wurde neben der Gewinnung aus salzhaltigen Wasserquellen ein neuer Weg erschlossen, an das „weiße Gold“ zu gelangen. Neben Staßfurt wurde auch Teutschenthal wichtiger Förderort für Kali- und Steinsalze.
Nachdem wiederum die Tätigkeit der Kaliwerke längst abgeklungen war, und sich eine Sicherungsgesellschaft (GTS) um die Hohlräume kümmert, kam es am 11. September 1996 zu einem großflächigen Einsturz des Ostfeldes. Dieser Gebirgsschlag erreichte die Stärke 5,0 auf der Richterskala und sorgte für schwankende Hochhäuser in Halle-Neustadt und Hausrisse in verschiedenen Dörfern. Es war dies der zweite schwere Vorfall nach dem Gebirgsschlag von 1940, an den Denkmäler an der Hauptkreuzung und auf dem Gelände der Kaliwerke erinnern. Bereits 1992 hat man begonnen, diese Hohlräume mit sogenannten Versatzbaustoffen zu verfüllen. Selbst nach dem Gebirgsschlag von 1996 wurde aber mit einem Bedarf von vier bis sechs Millionen Tonnen gerechnet, ein Prozess der Jahrzehnte in Anspruch nimmt, da hier besondere Vorsicht angebracht ist.
Obwohl es sich um Schuttberge handelt, haben sich die Menschen längst an sie gewöhnt und im Mansfeldischen sogar gegen die Beseitigung einer solchen Halde Aktionen gestartet. Sie gehören trotz ihrer künstlichen Entstehung untrennbar zu den Orten, da sie einen Abschnitt ihrer Entwicklungsgeschichte repräsentieren und die Landschaft mitprägen. Während die Westhalde zu einem gewaltigen Kegel aufgeschüttet wurde, ähnelt die Osthalde im Südosten des Dorfes fast schon einem Gebirgszug, da sie eher länglich gestaltet ist und verschiedene Hochpunkte besitzt. Diese Halde schimmert im richtigen Licht weiß, doch auch die Westhalde zeichnet sich durch markante Farbänderungen bei bestimmten Lichtverhältnissen aus.