Während der Ostteil Salzmündes vom Türmchen des Bethauses und dem Schornstein der Ziegelei geprägt ist, sind es im Westteil keine Turmbauten, sondern die Speichergebäude am Hafen. Die imposanten Giebel des wuchtigen Bauwerks sind auch aus der Ferne sichtbar und prägen ihr Umfeld noch heute wesentlich mit. Das liegt natürlich auch an der geringen Höhe der Gebäude rings um sie herum, die diese Wirkung noch verstärkt.
Zudem tragen die jeweils äußeren Giebel ein Dachtürmchen - zur Zierde des Komplexes. In ihrer Ausgestaltung erinnern die drei zusammengefügten Gebäude an die berühmten Salzspeicher von Lübeck, die vielleicht auch tatsächlich als Vorbild dienten, da es eher eine norddeutsche Tradition ist, mehrere Häuser zu einem zu vereinen, wie es etwa auch beim Rathaus von Güstrow der Fall ist.
Erbaut wurde die Siloanlage binnen drei Jahren als Umschlagplatz für Getreide. Laut Ernst-Wilhelm Wehlmann (Chronik über die tausendjährige Geschichte der Saale-Unstrut-Schiffahrt) konnten die 16 Kammern 8.000 Tonnen Getreide aufnehmen.