Die Weida und die sich mit ihr vereinigende Querne waren früher sehr mühlenreiche Flüsschen. Auf der kurzen Strecke von Lodersleben über Querfurt und Schraplau nach Röblingen waren es nachweislich 24 Wassermühlen, die zeitgleich von dem Weidabach (bzw. der Querne) angetrieben wurden.
Einige der Mühlen, etwa zwei in Querfurt, sind bereits im zwölften Jahrhundert belegt. Die wichtigste Mühle im Raum Schraplau war die Zeller-Mühle. Sie war so wichtig, dass die Familie, die sie besaß (Steller) ein eigenes Mausoleum auf dem Friedhof der Stadt besitzt, das bis heute besteht. Zudem wurde die Straße nach der Mühle benannt (Zellerstraße).
Die Mühle ist in ihrer heutigen Gestalt eher eine Industriemühle, die mit einem Mühlengehöft verknüpft ist. Am nordöstlichen Ortseingang Schraplaus steht sie im engen Weidatal unterhalb der Burganlage völlig im Schatten des Felsens. Dass sie dennoch zu Wohlstand kam, erklärt sich wohl aus exklusiven Mahlrechten in der Kleinstadt.
Mit den Einnahmen konnten trotz der zahlreichen nahen Konkurrenz, die nächsten Mühlen befinden sich bei Stedten (Ober-Mühle) bzw. südlich der Stadt nahe Esperstedt (Stroh-Mühle und Unter-Mühle), neue Gebäude errichtet werden, sicher hauptsächlich als Lagerräume und zur Eigenversorgung der Besitzer, später auch für neue technische Errungenschaften. Durch die heutige Dominanz von Backsteingebäuden ist das Areal auf den ersten Blick sicher nicht mehr als Mühle zu erkennen. Mittlerweile wurde das Wohnhaus verkauft und renoviert.