Westlich von Halle befand sich eine ebenso intensive Ressourcenausbeutung wie südlich von Halle. Zeugen davon sind nicht nur die Hochhalden (wie die Westhalde in Teutschenthal Bahnhof) und Tagebaulöcher (wie das von Amsdorf), sondern auch einzelne Gebäude, die sich überall verstreut finden. Insbesondere Schachtanlagen zeigen an verschiedenen Stellen wie in Teutschenthal Bahnhof oder Zappendorf, dass hier einst unterirdisch gefördert wurde. Zwischen Schlettau (Angersdorf) und Zscherben finden sich gleich zwei, nämlich der relativ unbedeutende Schacht Saale, aus dem nie Steinsalz gefördert wurde, und der benachbarte Schacht Halle an der Salzstraße westlich der Ortslage Schlettaus.
Die "Hallesche Kaliwerke Aktiengesellschaft" wurde 1905 in Köln gegründet, aber bereits 1907 wurde der Sitz nach Schlettau bei Halle verlegt. Bald darauf übernahm sie auch den Schacht Saale, den sie als zusätzlichen Zugang nutzte. Im Verlauf der Jahrzehnte wurde sie mehrfach umbenannt, wobei stets das Wort "Salzwerke" (statt „Kaliwerke“) verwendet wurde. Der Firmensitz wurde 1937 nach Calbe und 1940 nach Halle verlegt, wie man im Wikipedia-Artikel von Günter Pinzke nachlesen kann, aus dem die Informationen dieses Artikels stammen. Im Jahr 1952 erfolgte die Angliederung des VEB Hallesche Salzwerke Angersdorf an das Kaliwerk Teutschenthal. Vierzig Jahre später erfolgte die Überführung des Gesamtkörpers, zu dem auch der Schacht Salzmünde gehörte, in die GTS Grube Teutschenthal Sanierungs-GmbH, als welche sie auch heute besteht. Der 1982 abgerissene Förderturm wurde wie in Teutschenthal durch einen Turm der GTS ersetzt.