Einem kleinen Kur- und Salzort mehr als würdig war das Bahnhofsgebäude von Bad Dürrenberg. In der Kleinstadt an der Saale gehört es noch heute zu den beeindruckendsten Gebäuden, obwohl es eigentlich schon aufgegeben worden war, denn im Februar 2013 gab es einen verheerenden Großbrand in dem 150 Jahre alten Bau. Die Brandspuren sind leider noch immer deutlich sichtbar, wenngleich es Versuche gibt, den Bahnhof wiederzubeleben.
Architektonisch faszinierend ist vor allem die Anlehnung an die romanischen Basiliken Mitteldeutschlands, die in dem Bauwerk, das in den Jahren 1856-1860 entstand deutlich zu erkennen ist: die Doppelturmfassade, die Rundbogenfenster, das Querhaus, bei dem die Bahnsteigbedachung bis zum Brand die Seitenschiffe nachahmte und das an die Querschiffe erinnernde Gebäude am anderen Ende bildeten ein harmonisches Gesamtbauwerk, das man am ehesten dem Rundbogenstil bzw. Spät-Klassizismus zuordnen kann, wie es auch das Denkmalverzeichnis tut.
In der Mitteldeutschen Zeitung kam im Jahr 2012 auch David Falk vom Eisenbahnfreunde Kötzschau e. V. zu Wort und berichtete, dass das Bahnhofsgebäude dem Ingenieur Haupt und dem Bauleiter der Strecke August Mons zu verdanken ist. Wer es entwarf konnten wir hingegen noch nicht ermitteln.