Halle entwickelte sich Mitte des 19. Jahrhunderts zu einem Verkehrsknotenpunkt für Eisenbahnstrecken. Das entstehende Netz wurden den Jahren 1871 und 1872 um eine weitere Strecke ergänzt, die von Halle über Cottbus nach Guben und Sorau führte. Im Abschnitt zwischen Halle und Eilenburg, der 1872 eröffnet wurde, entstanden mehrere Bahnhöfe. Ob darunter der Bahnhof Peißen zu finden war, konnten wir noch nicht endgültig klären, aber spätestens um das Jahr 1900 erhielt das Dorf ein eigenes Bahnhofsgebäude.
Das schlichte Gebäude besteht aus einem Erdgeschoss. Das Dach wurde mit Anleihen an den Schweizerstil gestaltet, indem es an verschiedenen Stellen deutlich vorkragt. Später wurde östlich des Bahnhofs ein neuer Haltepunkt erbaut, so dass sich der Bahnsteig heute dort befindet.