Aufgrund der Lage Halles, das sich nach dem Dreißigjährigen Krieg an der Grenze von Preußen und Kursachsen befand, kann man im Umkreis der Saalestadt nicht nur preußische Meilensteine wie in Merseburg oder Ammendorf, Halbmeilensteine wie in Schkopau oder Viertelmeilensteine wie bei Höhnstedt sondern auch kursächsische Postmeilensäulen besichtigen. Sie werden als technische Denkmale der Verkehrsgeschichte erhalten und daher teilweise geschützt aufgestellt. Da die Orte die Finanzierung der Postmeilensteine selber tragen mussten, waren diese nicht besonders beliebt. Ursprünglich waren es ungefähr 1.500, die sich wie die preußischen Meilensteine in drei Typen (viertel, halbe und ganze Meile) unterteilten. Erhalten haben sich ungefähr 200, darunter zum Beispiel eine Distanzsäule in Landsberg und in Bad Lauchstädt ein Viertelmeilenstein. Es gibt seit den 1990er Jahren aber auch vermehrt Reproduktionen alter Steine.
Der mindestens 270 Jahre alte Stein (errichtet vor 1738) von Bad Lauchstädt entspricht den üblichen Viertelmeilensteinen, die 1,7 Meter hoch sind, aus auf einem Sockel, einer rechteckigen Platte, die nach oben schweift und einem Aufsatz bestehen. Das Material variierte je nach Region. Üblicherweise trugen sie zudem ein Posthorn, eine Jahreszahl, das Monogramm "AR" und eine Reihennummer, doch da der Postmeilenstein an der Querfurter Straße erst 1980 wiederentdeckt und restauriert wurde, waren die Inschriften nicht mehr lesbar und so wurde lediglich das beidseitige Posthorn restauriert.
Umgesetzt wurde die Aufstellung der Postmeilensteine im Auftrag von Kurfürst Friedrich August I. von Sachsen durch den Kommissar Adam Friedrich Zürner entlang der Poststraßen ab dem Jahr 1721, doch betraf dies zunächst nur die Gebiete Dresden, Meißen und Großenhain. Heute steht der Stein hinter einer Hecke an der Ecke der Lindenstraße zur Querfurter Straße im Areal des Goethe-Theaters.