Da die Pögritzmühle mit ihrem Wehr den Hauptarm der Saale sperrte, gibt es einen eigenen Schleusenarm, der die Schiffbarkeit weiter gewährleisten soll. Von der dort gelegenen Schleuse schreibt Johann Christoph v. Dreyhaupt im Jahr 1749 „Zu Wettin gehet, wie schon gedacht, eine Fähre über die Saale, auch ist daselbst unterhalb der Stadt bey der Pögeritz-Mühle eine Schleuse zu Paßirung der Schiffe, und an der sogenannten Werder-Spitze sind die ersten 3 Saal-Schiffe von Zacharias Beßlern erbauet worden...“ Die Schleuse befindet sich am Stromkilometer 70,6, ist also siebzig Kilometer von der Mündung in die Elbe entfernt. Sie ist die erste Schleuse nach der Passierung der Stadt Halle (Saale) mit ihren fünf Schleusen von Planena und Böllberg bis Gimritz und Trotha. Die beiden letztgenannten sowie die Schleusen von Rothenburg und Wettin entstanden in den Jahren 1694 bis 1698 neu, um den Transport von Kohle zu verbessern, erneut vergrößert wurde die Schleuse von Wettin (zusammen mit Rothenburg, Alsleben, Bernburg und Calbe) im Jahr 1932, um nun auch Schiffe mit 1.000 Tonnen durchlassen zu können. Die Schleusentore der einzelnen Schleusen sind einheitlich gestaltet und bestehen aus einem grünen Tor und der Aufschrift mit dem Namen der Schleuse.