Muche wurde am 8. Mai 1895 in Querfurt geboren, und begann früh, abstrakte Bilder zu malen. 1920 trat er dem Bauhaus Weimar bei und leitete dort die Weberei. Er experimentiert mit Fotos und organisierte 1923 die erste Bauhausausstellung in Weimar, doch war die Malerei sein Hauptbetätigungsfeld und immer wieder für Lebenswandel verantwortlich. 1933 wurde er aus dem Lehramt der Akademie für Kunst und Kunstgewerbe in Breslau entlassen, wohin es ihn mittlerweile verschlagen hatte, vier Jahre später wurden seine Bilder als "entartete Kunst" beschlagnahmt. Er lebte in Berlin und Krefeld, wirkte in Wuppertal und Lindau, wo er später auch verstarb. Später konnte er selbst ausstellen, darunter auch 1978 in der Burg von Querfurt. Ein Jahr später verlieh ihm die Hochschule für Architektur und Bauwesen Weimar den akademischen Grad Doktor-Ingenieur ehrenhalber.
Anlässlich seines 100. Geburtstages wurde 1995 eine Gedenktafel an seinem Geburtshaus angebracht. Im 21. Jahrhundert wurde die Tafel restauriert und eine ausführliche Texttafel ergänzt.