An der Regensburger Straße in Döllnitz befindet sich eine der Bushaltestellen im Ort. Im Gebüsch an dieser steht ein Denkmal, das laut der Dokumentation Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus (2000) in den 1950er Jahren aufgestellt worden sein soll. Der kleine Gedenkstein trägt die nur noch schwer zu entziffernde Inschrift:
Ein Sohn des Volkes wollte er sein.
Otto Kreutzmann, geb. 9. 8. 1911,
von der Gestapo ermordet am 20. 11. 1937.
In der Zeit des nationalsozialistischen Dritten Reiches (1933-1945) waren solche Aktionen trauriges Tagesgeschehen. Die sogenannte "Geheime Staatspolizei" (Gestapo) machte mit politischen Gegnern oft kurzen Prozess, da spätestens mit der endgültigen Unterordnung unter Heinrich Himmler (1900-1945) im Jahr 1936 nur noch die Bekämpfung politischer Gegner ihre Aufgabe war. Selbst Exekutionen führte sie ohne gerichtliche Überprüfungen an, die meisten Tode gehen aber vermutlich auf die sogenannte "Schutzhaft" in Konzentrationslagern sowie Folgen schwerer Misshandlungen zurück.
Zu Otto Kreutzmann konnten wir nur ermitteln, dass er zuvor in Spanien gegen die Faschisten gekämpft hatte und "in Polizeigewahrsam" starb. Im Jahr 1958 wurde laut der Chronik der Gemeinde Döllnitz die LPG nach Kreutzmann benannt. Wahrscheinlich ist, dass der Stein von dieser gesetzt wurde, wie es in Langenbogen mit Philipp Müller der Fall war.