Manchmal sind die Berührungspunkte einer Person mit einer Stadt nur gering, und dennoch kann sie sich dieser zutiefst verbunden fühlen. Es kann kaum verwundern dass dies umso mehr der Fall ist, wenn derjenige sie in der Kindheit häufig besuchte, und zudem dort das Haus steht, das wie ein Familiensitz fungierte.
Hans Schomburgk wurde im Jahr 1880 in Hamburg geboren, auch gestorben ist er nicht in Querfurt. Er war ein bedeutender Forschungsreisender, dessen Bücher viele Menschen begeisterten. Er ging mit 17 Jahren nach Afrika und durchquerte den Kontinent immer wieder, dokumentierte seine Tierwelt mit Kameras und machte sich in vielerlei Hinsicht verdient. Seine "halbjüdische" Herkunft führte dazu, dass seine Bücher von den Faschisten verbrannt, seine Filme umgetextet und für Propaganda mißbraucht wurden.
1958 verewigte er sich im Gästebuch des Hotels "Zum goldenen Stern" mit den Worten: "Querfurt ist die Stadt meiner Ahnen und Väter, auch für mich eine Heimatstadt." Im nächsten Jahr wurde er zum Ehrenbürger der Stadt ernannt, und revanchierte sich dafür, indem er der Stadt Querfurt Teile seiner Afrikasammlung zur Verfügung stellte, die in der Burg Querfurt zu sehen ist. An diese Verbundenheit erinnert eine Gedenktafel am Haus der Familie am Markt. Zugleich ist sie ein Denkmal für die ganze Familie Schomburgk, die Bürgermeister und Ratsherren stellte.
Haus der Familie
Schomburgk
Bürgermeister und Ratsherren
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Prof. Hans Schomburgk
Afrikaforscher
1880-1967
Ehrenbürger
der Stadt Querfurt 1959