Im Wäldchen auf dem Weinberg bei Beuchlitz/Holleben findet sich ein Trümmerhaufen, der von Dr. Walter Müller (Institut für Geschichte; Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg) im August 2015 wieder der Öffentlichkeit bekannt gemacht wurde. Es handelt sich dabei um den Rest eines Denkmals für Rudolf Wilhelm Constantin von Billerbeck (1766-1813), das zum Glück für die Nachwelt im Jahr 1939 von Siegmar von Schultze-Galléra beschrieben wurde. Dieser berichtete von seinen Besuchen dort: "Es erhebt sich auf einer gemauerten Unterlage, die allerdings von großen Steinblöcken umgeben ist, ein massiver Sandsteinwürfel oder Kubus, das Ganze ist etwa zwei Meter hoch. Die Inschrift las ich nur noch auf zwei Seiten: Dem Andenken Rud. Wilhelm Constantin von Billerbeck - geboren 14. Juni 1766, geendet den 16. April 1813."
Dieser heute weitgehend unbekannte Besitzer des Beuchlitzer Schlosses war der Sohn des „Oberst Kommandeur der Leibgarde Friedrichs des Großen“, Hans Christoph v. Billerbeck (1714-1790), wie Müller weiter ausführt. Den Tod v Billerbecks ist demnach in zwei Varianten überliefert, die beide mit dem Selbstmord v. Billerbecks enden. Beide haben mit dem Kampf zwischen Preußen und Frankreich zu tun, beide beziehen sich auf seine Rolle zwischen den Fronten im Jahr 1813. Diese war demnach etwas zwielichtig (Geheimverhandlungen, Spion, Selbstmord wegen Anzeige-Androhung durch seine Frau), wobei kritisch angemerkt werden muss, dass man ihm dann kaum ein Denkmal errichtet hätte. So dürfte wohl am ehesten der Kirchenbucheintrag richtig sein, der den Selbstmord mit Melancholie begründet. Er ertränkte sich am 10. April 1813 in der Saale, wurde auf dem Beuchlitzer Friedhof in einer Ecke beerdigt, da seine Frau ihm die Ruhestätte im Erbbegräbnis verweigerte. Erst ihr zweiter Mann soll dem Abhilfe geschaffen haben, indem er im Wald dieses monumentale Denkmal errichtete.
Heute sind es nur noch klägliche Reste, die sich vor Ort finden lassen. Sie machen es fast unmöglich, sich das von Schultze-Galléra beschriebene Denkmal vorzustellen, laut Dr. Müller befindet sich unter den Steinen aber auch noch einer mit schwach erkennbarer Inschrift.