Die Kirche St. Magdalena in Langenbogen ist das Produkt einer bewegten Geschichte. Nachdem der Ort samt der Burg der Magdeburger Erzbischöfe im 15. Jahrhundert zerstört wurde, wurde er auf eine verkehrsgünstigere Stelle verlegt. Dort, an der Straße Halle-Eisleben, entstand ein Vorwerk und 1481 wird die Altarweihe erwähnt, so dass man davon ausgehen kann, dass die Kirche nun an der neuen Stelle existierte.
Ihr Patrozinium, die Hl. Magdalena, zeigt die weiter bestehende direkte Einflussnahme Magdeburgs in diesem Ort, denn ihr ist auch die Kapelle der etwa zeitgleichen erzbischöflichen Moritzburg in Halle geweiht. Im 19. Jahrhundert mußte erst das Schiff, dann der Turm ersetzt werden, wodurch ein gewissen unausgegorenes Aussehen entsteht, denn das Schiff aus dem Jahr 1822 weist noch in den Klassizismus, der Turm von 1875 bedient sich eher der Formsprache der Neoromanik.
Durch den frühen Abriss ist nichts über das Aussehen des Vorgängers bekannt.