Jahrhundertelang gab es nur die Kirche St. Dionysius vor dem Schloss von Vitzenburg, in die nicht nur die Bewohner von Pretitz und Zingst, sondern sogar die von Weißenschirmbach und Gölbitz gehen mussten. Später bekamen Weißenschirmbach und Gölbitz eine eigene Kirche zugestanden, die dann in einem längeren Prozess, der das ganze 15. Jahrhundert hindurch andauerte, zu einer eigenen Pfarrkirche erhoben wurde, da der Weg hinauf zum Schloss allzu beschwerlich war.
In Zingst und Pretitz wurde hingegen nie eine Kirche errichtet, einzig die Friedhofskapelle von Pretitz kann man noch entfernt als einen Sakralbau ansprechen. Sie steht in reizvoller Lage auf halber Höhe zwischen dem Ort und dem Schloss Vitzenburg auf dem Friedhof von Pretitz und präsentiert sich als roter Backsteinbau, der trotz seiner geringen Ausmaße nicht nur einen in Relation zum Baukörper hohen Dachreiter besitzt, sondern zudem aus zwei Bauteilen besteht, die im rechten Winkel zueinander stehen.