Eine für den südwestlichen Saalekreis typische Ostturmkirche findet sich in Spielberg. Hier, im Raum zwischen Querfurt und der Unstrut sind fast alle romanischen Kirchen mit einem Ostturm versehen beziehungsweise besaßen früher einen solchen. Das Exemplar von Spielberg wirkt besonders urtümlich, da sich - ähnlich wie in Amsdorf - noch die Turmapsis erhalten hat und sie nicht wie im benachbarten Grockstädt oder auch in vielen anderen Dörfern zwischen Halle und Harz (Eisdorf, Bennstedt, Seeburg, Köchstedt, Albersroda) durch einen Chor ersetzt wurde.
Während der Chorturm der Romanik angehört, ist das Schiff sichtbar barock geprägt. Ob es sich dabei um einen Neubau oder um einen Umbau handelt, lässt sich schwer entscheiden, zumindest ist es nicht mehr das alte Langhaus, denn sein Mauerwerk weicht deutlich von dem des Turmes ab. Daher kann man im Denkmalverzeichnis nachlesen, dass es sich um einen Neubau des 18. Jahrhunderts handelt.
Das Patrozinium der kleinen Kirche ist nicht bekannt. Sie war wohl auch nie Pfarrkirche, sondern stets nur Filialkirche, da sie in den bekannten Verzeichnissen nicht auftaucht.