Schlettau hatte bereits im 13. Jahrhundert eine Kirche, entschloss sich Ende des 19. Jahrhunderts aber zu einem Neubau, so dass sich im Inneren der Kirche sakrale Elemente finden, die wesentlich älter sind als die Kirche selbst. Dazu gehört der Taufstein und ein Bildstein, der einen Bärtigen mit Schwert zeigt. Das reizvolle rote Bruchsteinbauwerk stammt aus dem Jahr 1895. Es wurde im Stil der Neoromanik errichtet, bei der zumeist auf die Bedürfnisse des 19. Jahrhunderts geachtet wurde, so das zum Beispiel die Fenster größer augefallen sind als bei romanischen Dorfkirchen üblich.
Dadurch besitzt das Gotteshaus die filigrane Erscheinung einer gotischen Kirche, achtet bei den Details aber auf den romanischen Anschein. Am Westportal findet sich ein für die Romanik durchaus typisches Tympanon, das Rosetten in verschiedenen Größen enthält. Relativ wahrscheinlich stammt es vom Vorgängerbau, da es ein gänzlich anderes Material nutzt als der Rest der Kirche und ein neues Tympanon sicher nicht am Treppenturm sondern am Hauptportal angebracht worden wäre.
Ein ähnlicher Umgang mit dem Türbogenfeld des romanischen Vorgängers findet sich in Dornstedt oder Oberröblingen am See, wohingegen man in Wallwitz oder Sennewitz eine schlichte Neuschaffung wählte. Die Kirche steht inselartig auf dem Friedhof nördlich des alten Ortskerns. Auf dem Friedhof befindet sich ein Denkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges.