Der Heilige Nikolaus ist ein typischer Patron des Hochmittelalters, also der Zeit um das Jahr 1200, der zahlreichen Kirchen in Mitteldeutschland anhaftet. Zum Patrozinium passt auch der Baustil der Kirche, die ein Werk der Romanik, wohl des zwölften Jahrhunderts ist. Nur die Fensteröffnungen, die offensichtlich neoromanisch ausgebessert wurden und die Fachwerkgiebel sind jüngeren Datums. Die Schallöffnungen des Turms hingegen gehören zum Ursprungsbauwerk. In der Kirchwand finden sich auch eingemauerte Platten, die am wahrscheinlichsten von Grabmalen stammen.
Nikolaus als Kirchenpatrozinium ist relativ gut untersucht, doch keine der üblichen Feststellungen, nämlich ein Zusammenhang mit Kaufleuten (wie in Schafstädt und Seeburg, vielleicht auch Obhausen, Langeneichstädt und anderen Orten) oder mit Fischern (Halle-Böllberg), deren Patron Nikolaus ist, lässt sich hier anwenden. Es ist daher anzunehmen, dass das Patrozinium eine andere Entstehungsgeschichte hatte. Zumeist ist es dann so gewesen, dass entweder ein bedeutender Geldgeber (zum Beispiel der Gutsherr) den Namen trug - oder dass die Kirche am Tag des heiligen Nikolaus feratiggestellt oder geweiht wurde.