Eine der ungewöhnlichsten Kirchen des Saalekreises befindet sich im kleinen Pfützthal. Obwohl es sich um einen romanischen Bau handelt, passt sie weder zu den im Raum Halle weit verbreiteten Westquerturmkirchen (über 60, z. B. im benachbarten Gödewitz, auf dem Petersberg, in Landsberg oder auch in Sankt Micheln) noch zu den im Süden und Westen häufiger anzutreffenden Ostturmkirchen (in der reinsten Form in Amsdorf zu finden, im Saalekreis zum Beispiel in Daspig, stärker verbaut auch in Köchstedt oder Eisdorf). Vielmehr steht hier der romanische Kirchturm neben dem Kirchschiff an der Nordwestecke.
Wie bei den meisten romanischen Kirchen im Saalekreis ist einzig der Turm noch weitgehend ursprünglich, wohingegen das Schiff laut dem Dehio in den Jahren 1688 bis 1697 verändert wurde. Man darf also annehmen, dass es Beschädigungen im Rahmen des Dreißigjährigen Krieges (1618-1648) gab. Ein weiterer Umbau fand im Jahr 1848 statt, so dass der Süden des Schiffes romanisch, der Hauptteil barock und der Westen neogotisch gestaltet ist. Für diesen letzten Umbau war Friedrich August Ritter verantwortlich.
Laut Cyriakus Spangenberg (16. Jahrhundert) war es früher eine Pfarrkirche und der heiligen Katharina geweiht.