Nördlich der Klosterkirche auf dem Petersberg befindet sich die Ruine der alten Kapelle (lat. capella vetus), dem wohl ersten christlichen Sakralbau auf dem Petersberg.
Als die Kapelle erbaut wurde, diente sie zunächst vermutlich als sichtbares Zeichen der Christianisierung und als Taufkapelle, wie z. B. Schönermark (Die Kunstdenkmale der Stadt Halle und des Saalkreises, 1886) berichtet.
Wie für frühe Bauten typisch handelte es sich um eine Rundkapelle. Erst später erhielt sie einen eigenen Turm. Diesen Kirchturm sieht man z. B. noch auf der Abbildung bei Dreyhaupt (M. 18. Jh.), auf der er "Turm der alten Pfarrkirche" genannt wird. Die Kirche diente also nicht nur den Bewohnern des Ortes sondern war darüber hinaus noch für einen eigenen Pfarrsprengel zuständig. Dennoch hat sich die Bezeichnung als Kapelle gehalten.
Das alte Bauwerk, das früh ummantelt wurde, stürzte Mitte des 19. Jahrhunderts nach und nach ein, so dass nur relativ geringe Reste erhalten sind.