Der heilige Brun v. Querfurt starb im Jahr 1009, so dass in seiner Heimatstadt 900 Jahre Gedenkakte stattfanden, zumal nun wieder Katholiken in Querfurt lebten und sich das Verständnis für den berühmten Edelherren verändert hatte. Neben der Anbringung von Gedenktafeln wurde auch der Grundstein der katholischen Kirche in diesem Jahr gelegt. Sie war in der Geschichte von Querfurt bereits das sechste Gotteshaus, das Bruno geweiht wurde. Zuvor waren es die nicht mehr vorhandenen Kapellen in Esenstedt (Eselswiese), Thaldorf und auf dem Dechantsberg, die Schlosskirche und die Klosterkirche in Eilwersdorf (wüst westlich von Querfurt). Bei den beiden letztgenannten Sakralbauten war der hl. Brun jeweils Nebenpatron.
Relativ unauffällig verbirgt sich die in den Jahren 1909 und 1910 erbaute katholische Kirche Querfurts heute hinter Bäumen in der Johannes-Schlaf-Straße (damals Sperlingsweg). Sie wurde zunächst 1910 durch den Pfarrvikar dem hl. Bruno geweiht und ist im wesentlichen neogotisch geprägt, enthält aber auch Jugendstilelemente, was einen einzigartigen Stilmix ergibt. Neben den klassischen Architekturelementen (Turm, Schiff, Chor) befindet sich an der Südseite das Pfarrhaus und im Westen wurde ein Portikus angebaut.
Während die Pfarrgemeinde bis heute Bruno v. Querfurt gewidmet geblieben ist, wurde die Kirche bei der endgültigen Weihe im Jahr 1912 laut der Internetseite der Gemeinde St. Salvator (auch Salvador?) geweiht. Dies sei auf Wunsch der Stifterin erfolgt, fährt die Internetseite fort, nennt aber leider den Namen der Stifterin nicht, die ihre Zahlung um drei Jahre aufgeschoben hatte, so dass die Pfarrgemeinde Eisleben die Kirche zu finanzieren hatte. Das Pfarrhaus entstand in den Jahren 1908 und 1909, wurde also vor der Kirche fertiggestellt.