Bündorf verdankt seinen Namen offenbar einer Flussbiegung der Geisel, denn die ersten Erwähnungen des Ortes Anfang des 10. Jahrhunderts tragen stets das Wort 'Bogen' in sich. Die Burg des Ortes entwickelte sich im 13. Jahrhundert zu einem Burgwardmittelpunkt, und so ist es nicht verwunderlich, dass Bündorf auch bald eine Kirche erhielt, die später einen eigenen Pfarrer besaß. Ein solcher wird erstmals 1409 erwähnt, doch die heutige Gestalt der Kirche ist ein typisches Werk der Gründerzeit.
Das Patrozinium der Kirche ist nicht mehr bekannt, wie es nicht eben selten ist in jener Gegend. Oftmals liegt der Grund dafür darin, dass es nach der Reformation nicht mehr wichtig war, nur selten hatten Forscher dann noch das Glück, es 400 bis 500 Jahre später noch zu ermitteln.
Entworfen wurden die Kirche vom Naumburger Architekten Johann Gottfried Werner, und so entstand gegen 1875 eine gewaltige Kirche, die in ihren Details an rheinischen Großbauten der Romanik (wie z. B. an den Dom in Worms) erinnert.