Die Dorfkirche von Morl steht an der höchsten Stelle des Ortes. Direkt unterhalb von ihr befinden sich alle wichtigen Gebäude des Dorfes: das Gutshaus und das Pfarrhaus, die alte und die neue Schule sowie die Feuerwehr gruppieren sich am Schulberg. Das romanische Gotteshaus sah vor einigen Jahren arg geschunden aus und bedarf auch weiterhin der Hilfe, doch sind die gröbsten Schadstellen mittlerweile behoben. In ihrer heutigen Gestalt weist die Kirche Elemente von mindestens drei Bauepochen auf: der romanische Turm, die gotischen Ostfenster und barock veränderte Fenster am Schiff. Ein Blick in den Dehio bestätigt diesen Eindruck: der Westquerturm stammt aus dem frühen 13. Jahrhundert, die spätgotischen Elemente entstanden nach einem Brand im Jahr 1520 und die barocken aus dem Jahre 1692.
Am Eingang zum Friedhof hat sich ein Torbau erhalten, auf dem Friedhof findet sich zudem ein Kriegerdenkmal für die Toten des Ersten Weltkrieges (1914-1918).
Dem heiligen Georg sind im nahen Umkreis (Zehn-Kilometer-Radius) einige Kirchen geweiht, etwa in Gödewitz, Gimritz, Ostrau oder Oppin. Der Drachentöter wurde vor allem von Rittern bevorzugt, es wäre also denkbar, dass bei diesen ein Zusammenhang zu den in Mücheln ansässigen Templern (Ordensritter) besteht. Allerdings ist er bereits seit den Merowingern ein beliebter Heiliger in West- und Mitteleuropa, nachdem er zuvor vornehmlich in seiner Herkunftsregion und generell in Byzanz verehrt wurde. Der Kirche kam Georg für die Bekehrung Europas gerade recht, da sich auf ihn Attribute alter Gottheiten übertragen ließen. So ist er in England stark von den Eigenschaften Wodans überprägt worden und so zum Nationalheiligen aufgestiegen.