Den Ortsnamen Zscherben gibt es genauso wie Schlettau oder auch Benkendorf zweimal im Saalekreis. Das eine befindet sich südlich von Leuna, das andere westlich von Halle. Das erschwert die Suche nach der Ersterwähnung eines Ortes enorm, denn oft sind die Urkundenformen nicht aussagekräftig genug. Das gilt auch für die vielen Ober- und Unter- (z. B. Wünsch, Kriegstedt, Esperstedt) beziehungsweise Groß- und Klein-Orte (z. B. Kayna, Gräfendorf), die erst später durch ein Bestimmungsswort unterschieden wurden. Beide Zscherben-Orte heißen zum Beispiel auf einer Karte des 16. Jahrhunderts Tscherben.
Dennoch ist es aufgrund des Kontextes von Urkunden oft eben doch möglich, diese zuzuordnen. Im Fall von Zscherben bei Halle ist es dadurch einfach, dass die Ersterwähnung im Jahr 981 im Zusammenhang mit einer Wegstrecke des Bischofs Adalbert von Magdeburg geschah. Er hatte in einem der Korbetha-Orte (es gibt drei südlich von Halle) übernachtet und war kurz hinter Zscherben auf dem Weg nach Freckleben vom Pferd geglitten und verstorben. Otto Küstermann wollte statt Freckleben Frankleben lesen, diese Erwähnung also dem Zscherben an der Geisel zuordnen, das bereits im neunten Jahrhundert als Scirbina erwähnt wird. Da Adalbert vor Korbetha aber in Merseburg war, erscheint es nur logisch, dass es sich weder um Groß- noch um Kleinkorbetha handelt, die einen enormen Umweg bedeuten würden, sondern um das sogenannte "Sand-Korbetha", also um das Korbetha zwischen Merseburg und Halle. Da die alten Wege von Merseburg nach Norden aufgrund der fehlenden Elster-/Saalequerungen (die Schafbrücke entstand erst später) um Halle herum führten und dann über Passendorf in die Stadt, gilt dies auch für die Fernwege und so ist es wenig überraschend, dass der Weg von Korbetha nach Freckleben durch Zscherben führte, wenngleich man auch Holleben erwarten könnte, das aber nicht hochwassersicher war. Es gibt weitere Argumente, die untermauern, dass es sich um Zscherben bei Halle handelt, bei dem Adalbert 981 verstarb. So ist Frankleben viel zu nah bei den anderen Korbetha als dass die Schilderung der Entscheidung des Bischofs die Reise "trotz" starker Schmerzen fortzusetzen, passen würde. Auch wäre sie wesentlich dramatischer ausgefallen, wenn er "hinter" Zscherben an der Geisel also sehr kurz vor dem vermeintlichen Ziel Frankleben verstorben wäre. Schließlich wird sein Leichnam zum Giebichenstein (und dann nach Magdeburg) gebracht, was ebenfalls nicht nachvollziehbar wäre, wenn er südlich von Merseburg verstorben wäre, da das Bistum Merseburg zum Erzbistum Magdeburg gehörte, man ihn also dorthin gebracht hätte. Später heißt der Ort bei Halle unter anderem Scirewin (1182), Scerbben (1202) und Schirbin (1244), so dass die Urkundenformen der beiden Zscherben allein keine Hilfe darstellen würden, weil sie sich zu stark ähneln beziehungsweise zu stark von der Form von 981 (Cirmini, nach anderen Crimini) abweichen.
Das Denkmal für die 1000-Jahr-Feier beziehungsweise die Ersterwähnung ist - genauso wie die aus diesem Anlass erschienene Medaille der Deutschen Demokratischen Republik - mit dem Ortswappen und den Jahreszahlen sowie der Inschrift "Gemeinde Zscherben - Saalkreis" versehen.