Obwohl die Rote Armee das Gebiet östlich der Elbe nicht befreit hat, erinnern in vielen Orten Gedenkstätten an die Soldaten der Armee der Sowjetunion, die das Gebiet nach Kriegsende übernahm. Zum einen gibt es sie, weil die Soldaten als Zwangsarbeiter eingesetzt wurden, zum anderen weil sie auch nach Kriegsende an den Folgen starben. In Langenbogen steht ein solches Denkmal an der Friedhofsmauer in der Friedensstraße und es trägt die Aufschrift:
Ruhm und Ehre
den Helden
der Roten Armee
Wie in Plötz macht es die Inschrift schwierig, in diesem Denkmal das zu sehen, was es darstellen soll: eine Gedenkstätte für die sowjetischen Zwangsarbeiter der Zuckerfabrik. Als solche weist nämlich die Veröffentlichung Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus (Bd. 2, 1998) der Bundeszentrale für politische Bildung das Denkmal aus und gibt das Jahr der Errichtung mit 1976 an. Denkmäler dieses Doppel-Typs werden als "Sowjetisches Ehrenmal" bezeichnet. Wie das Lenindenkmal im halleschen Pestalozzipark wurde es Opfer einer Attacke mit roter Farbe, deren Spuren aber beseitigt wurden.
Vor dem Hauptstein liegt eine schwer lesbare Tafel, die wohl an den Tod eines Soldaten erinnert, denn die lesbaren Buchstaben lauten:
Старовойтов
Андрей Антонович
подпопковник
1906 Варожд
погиб 22. 3. 1945 года