Langenbogen besaß lange Zeit einen Sonderstatus, da es sich im Mansfeldischen Gebiet und dem Bistum Halberstadt befand, den Ort aber das Erzbistum Magdeburg besaß. Hier befand sich ein Lustschloss der Bischöfe, und aus diesem ging ein Domänengehöft hervor, das als Vorwerk zum Amt Giebichenstein gehörte. Die Dömänengebäude bestehen zum Teil bis heute, werden als Wohnhäuser genutzt. An der Südseite des Hauptgebäudes befindet sich eine Inschrifttafel aus dem Jahr 1606, die von einem Ausbau berichtet. Ihr Text lautet wohl
Sede archiepiscopali vacante reverendissi ac nobilissi metropolitanae ecclesiae Magdeburgensis et prima riae sedis in Germania capitulum senatus huius patriae perpetuus villam hanc tam commode constavi volvit mandavit anno salvatis repar_t_ milles sexcent sexto
Oberhalb des Textes findet sich eine Reliefdarstellung, die ein Wappen mit dem Heiligen Moritz zeigt, unterhalb eine Sonnenuhr und weitere Wörter, die aber kaum mehr zu entziffern sind, da sie zum Teil abblätterten.