Im Ortszentrum von Oberfarnstädt, in der Nähe der Wasserburg befindet sich in der Tränkstraße ein Denkmal für die beiden Toten, die der Ort im Jahr 1921 zu beklagen hatte. Bei den Märzkämpfen im Jahr 1921 gab es im Rahmen des Mitteldeutschen Aufstandes zwei Zentren, in denen er zunächst ausbrach, nämlich das Merseburger Land, wo eine Reihe von Denkmäler (etwa in Rössen, Gölhitzsch, Daspig oder Kröllwitz) an die Toten erinnern und von wo aus sich die Unruhen bis nach Halle (Ammendorf) heran erstreckten, und das Mansfelder Land, also zwei der größeren Industrieregionen, in denen die Regierung fürchten musste, dass die wichtigen Betriebe unter kommunistische Kontrolle geraten könnten.
Der Aufstand, an dem sich zeitweise 200.000 Arbeiter beteiligten, und der für eine Annäherung Deutschlands an die Sowjetunion kämpfte, weshalb man die Regierung stürzen wollte, endete blutig und forderte überall Tote, da beide Seiten mit Schusswaffen vorgingen. Im Mansfelder Land wurden die Arbeiter gezielt bewaffnet, es kam zu Anschlägen (vor allem gegen Züge und Brücken), Plünderungen und Raubüberfällen. Die Einleitung eines Polizeieinsatzes führte zum Ausbruch des Aufstandes am 17. März 1921, wodurch er chaotisch geplant war und nur wenige Tage andauerte. Man geht man von 180 Toten aus, wobei mehr als drei Viertel der Toten Arbeiter waren. Offiziell beendet wurde er am 1. April 1921. Auf dem Gedenkstein in Oberfarnstädt steht:
Den Toten
Zum Gedenken
Den Lebenden
Zur Mahnung
Arthur Müller
geb. 26.11.189?
erschossen 28.3.1921
Paul Poblenz
geb. 27.10.1903
gefallen 28.3.1921
Früher wurde das Denkmal von einem roten Stern bekrönt.