Die Schlacht bei Riade ist einer der großen Mythen der deutschen Geschichte. König Heinrich I. besiegte im Jahr 933 erstmals die Ungarn, die jährliche Tributzahlungen dafür verlangten, dass sie nicht zu Raubzügen einfielen. Eine klassische Schlacht fand aber gar nicht statt, da dies der ungarischen Kriegsführung widersprach. Vielmehr wurden die Ungarn in eine Fall gelockt, konnten dieser aber zum Großteil entrinnen. Daher kann auch die Archäologie bei der Lokalisierung nicht weiterhelfen.
Spürbarer Erfolg dieses Schachzuges war, dass Raubzüge der Ungarn vorerst unterblieben. Die eigentliche Entscheidungsschlacht fand aber erst im Jahr 955 auf dem Lechfeld statt und führte unter anderem zur Gründung des Bistums Merseburg. Beide Schlachten gelten als wichtige Etappen in der Bildung des Deutschen Reiches unter der Führung eines Kaisers (Otto der Große, Sohn Heinrichs I.).
Unter den Orten, die beanspruchen, dass die Vorkommnisse bei Riade sich bei ihr abspielten, hatte Bad Dürrenberg immer eine führende Rolle, doch wurden viele Argumente, die für das weitere Umland sprachen mittlerweile entkräftet. Im Kurpark erinnert neben dem "Hunnenstein" ein zweiter Stein im Nordteil an die "Schlacht bei Riade". Er trägt die Inschriften "Hunnenschlacht 933" und "Hinterschanzenfelder" und das Jahr der Aufstellung 1928.