Die Einigung des Deutschen Reiches unter preußischer Dominanz im 19. Jahrhundert wurde in drei Kriegen erzielt. Nach den Kriegen gegen Dänemark und Österreich (1866) wurde ein Krieg mit Frankreich provoziert, indem man Ansprüche auf die spanische Thronfolge stellte, worauf Frankreich ebenfalls mit einer Provokation reagierte. Der von beiden Seiten gewollte Krieg in den Jahren 1870/1871 ging zugunsten Deutschlands aus, das hier geschlossen gegen Frankreich auftrat, und forderte fast 200.000 Tote. Deshalb finden sich für diesen dritten Krieg binnen sechs Jahren auch in etlichen Dörfern Denkmäler für die nicht mehr heimgekehrten jungen Männer.
Aufgrund der langjährigen Umwelteinflüsse sind die meisten dieser Gedenkstätten nicht mehr zu entziffern. Besonders deutlich wird dies in Barnstädt, wo die Information des Büchleins „Denkmale aus Geschichte und Natur der Region Querfurt“ (1993) erhält, was dieses Denkmal genau darstellt, denn lesen kann man fast nichts mehr. Zusammen mit dem Grabmal des Pastors Garcke, das von einer großen Jesusfigur bekrönt wird, und dem Lutherstein sowie weiteren Grabsteine steht es westlich der Kirche oberhalb der Straße auf dem alten Friedhof von Barnstädt. Erahnen kann man noch die Zahl 1866, so dass auch an den zweiten der drei Kriege erinnert wurde und die Inschrift "Gewidmet von ihrem Kameraden", so dass es sich wohl um einen einzelnen Stifter handelte.
Zu den Inschriften berücksichtige man bitte auch den Kommentar von Herrn Lautenschläger, der durchaus stimmig erscheint.