In Plötz steht eine Gedenkanlage an der Kreisstraße, die auf den ersten Blick an die Befreiung Deutschlands durch die Rote Armee erinnert. Die Inschrift des dort an der spitzen Ecke von "Kreisstraße" und "Winkel" in einer eigenen Parkanlage auf einer kleinen Bühne aufgestellten roten Steines lautet:
Ruhm und Ehre
unseren Befreiern
der Sowjetarmee
1945-1975
Man nennt solche Anlagen "Sowjetisches Ehrenmal". Wenn man bedenkt, dass die Rote Armee lediglich das Gebiet östlich der Elbe befreite, dann wird deutlich, dass – wie bei dem zeitgleichen Denkmal in Langenbogen oder dem Ehrenmal in Querfurt – zwar der Text die "Waffenbrüder“ feiert, weil es sich bei den Toten um Sowjetsoldaten handelte, dass es aber in Wahrheit ein Denkmal für die sowjetischen Zwangsarbeiter des Steinkohlenwerkes ist. Verschiedene Publikationen, etwa die Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus (Bd. 2, 1998) der Bundeszentrale für politische Bildung oder der Wikipedia-Artikel zu Plötz, stützen diese Deutung. Die Wege führen strahlenförmig auf das Denkmal zu.