Nach dem Ende der DDR waren viele Dorfkirchen in desaströsem Zustand. Obwohl auch nach dem Kriegsende viele Kirchen saniert worden waren, hat man doch andere schlichtweg verfallen lassen, weil sich viele Menschen von der Religion abgewandt hatten, die Neuschaffung von Wohnraum Priorität hatte und weil es teils auch an politischem Willen fehlte, die Gotteshäuser zu erhalten.
Im Jahr 1990 begann aber eine beispiellose Welle der Wiederherstellung von Kirchen, die so wohl nur nach großen Kriegsereignissen wie dem Zweiten Weltkrieg (1939-1945) oder dem Dreißigjährigen Krieg (1618-1648) stattfand: Fördervereine wurden gegründet, Spendenaktionen und Orgelkonzerte initiiert, Kirchenruinen wieder nutzbar gemacht, Turmhauben wiederhergestellt, teilweise (Rössen, Göhlitzsch) musste man die Kirche aber auch zu einer endgültigen Ruine umgestalten.
Im Fall von Röglitz unterstützten unter anderem das Land Sachsen-Anhalt, die Untere Denkmalschutzbehörde und die Stiftung Denkmalschutz die Sanierung. Vor allem waren es aber die Bürger, der Bürgermeister, der Pfarrer und die Gemeindemitglieder, die Geld sammelten, um die Kirche schrittweise wiederherzustellen, was im Jahr 2006 abgeschlossen werden konnte. So steht der Gedenkstein an der Südseite der Kirche nicht nur für die Retter der Kirche, sondern auch als Denkmal für den Abschluss der Sanierung.