In Leunas Ortsteil Rössen stehen zwei Kriegerdenkmäler für den Ersten Weltkrieg (1914-1918). Das auf dem Rössener Hügel wurde von der Gemeinde Rössen gestiftet, direkt neben diesem steht ein zweites, das an alle Gefallene der neuen, 1930 gegründeten, Großgemeinde Leuna erinnert. Das imposante Denkmal ähnelt entfernt alten Grabmälern, etwa den Bauten der Arianer in Ravenna oder antiken Tempeln, die etwa dem Münchner Monopteros zum Vorbild dienten, was wohl nicht ganz unabsichtlich geschah. Die Inschrift ist vom Pathos geprägt:
Du starbst.
Besitz stirbt.
Die Sippen sterben.
Einzig lebt,
wir wissen es,
der Toten Tatenruhm.
Erinnert wird mit diesem Denkmal an über 30 Tote. Laut dem Denkmalverzeichnis entstand es im Jahr 1937 durch den Architekten H. Busse. Dies geht auch aus der Inschrift hervor, die sich dort finden lässt:
Im vierten Jahre
der Freiheit
errichtet
von der Gemeinde
Leuna
Entwurf Architekt H.Busse
Leuna
Ausführung K. Weidner
Leuna-Lützen
Der zweite Name bezieht sich vermutlich auf den Steinmetzbetrieb Carl Weidner in Lützen, der sich auch mehrfach mit 'K' schrieb und zum Beispiel auch in Schkölen bei Markranstädt an einem Kriegerdenkmal mitwirkte. Den Vornamen Busses konnten wir noch nicht recherchieren.