Östlich von Halle häufen sich die Denkmäler für die Völkerschlacht im Jahr 1813 (Bruckdorf, Kanena, Büschdorf), was leicht verständlich ist, da hier die endlosen Züge der Verletzten vorbeizogen, die in die als Großlazarett dienende Stadt Halle gebracht wurden. Die Angaben der damaligen Ärzte, man habe 13.000 bis 15.000 Menschen betreut, werden noch eindrücklicher, wenn man bedenkt, dass Halle damals nur 16.000 Einwohner hatte. Die komplette Stadt war ein riesiges Lazarett, Leichtverletzte wurden privat untergebracht, Kirchen, Schlösser und andere öffentliche Gebäude waren voller Verletzter.
Zudem fanden im Jahr 1813 dreimal Gefechte bei Halle statt, wie Werner Gottschalk in seiner Artikelreihe Halle im Jahr der Völkerschlacht 1813 in der Zeitschrift Ekkehard (2006, Heft 1 & 2) zu berichten weiß. Eines davon war ein Kavalleriegefecht im Osten der Stadt zwischen Kosaken und Franzosen am 29. September 1813, das auch die hier gelegenen Dörfer berührt haben dürfte.
Ob und wie Zwintschöna davon aber tatsächlich betroffen war, konnten wir noch nicht ermitteln. Zumindest erinnert hier eine Stele auf dem Platz im Alten Dorf an das Jahr 1813 und gibt dazu verschiedene Jubiläumsjahre wieder, die vermutlich zum einen das Jahr der Errichtung (1913) und zum anderen die jeweilige Instandsetzung des Denkmals wiedergeben: 1988 und 2013.