Neben regulären Denkmälern aus Stein werden auch immer wieder Bäume zum Andenken an Ereignisse gepflanzt. Dies geschah besonders häufig im Zusammenhang mit dem Deutsch-Französischen Krieg, ist aber auch bei weniger dramatischen Ereignissen Tradition. In Bad Lauchstädt entschied man sich daher im Jahr 2015 anlässlich des 120jährigen Jubiläums des Vereins für Ballspiele zur Pflanzung einer Sportlerlinde. Wie so oft ist der VfB aus mehreren Vereinen hervorgegangen: ein Männer-Turnverein wurde laut der Homepage des Vereins bereits im Jahr 1863 gegründet, ein "Turnverein Dr. Lauterbach" zudem 1912. Die Bezugnahme auf das Jahr 1895 steht im Zusammenhang mit dem Jahnschen Turnverein, der durch August Rühlemann am 28. März 1895 gegründet wurde. Dieser war es nämlich, in dem sich nach dem Ersten Weltkrieg eine Spielabteilung bildete, aus der 1920 der VfB Bad Lauchstädt wurde.
Die wechselvolle Geschichte der Sport-Vereine in der Goethestadt ist von Umbenennungen und Behinderungen geprägt, aber auch von Fortschritten. So bekam der VfB 1926 nach dem Verbot den Platz in Schotterey weiter zu nutzen, von Dr. Lauterbach einen eigenen Platz. Durch die Auflösung von Vereinen waren es bald nur noch zwei und aus diesen beiden, dem Männer-Turnverein und dem VfB entstand 1945 die TSG (Turn- und Sportgemeinschaft) Bad Lauchstädt, aus der 1948 der BSG (Betriebssportgemeinschaft) Chemie Buna wurde, welcher wiederum 1991 in den VfB Bad Lauchstädt umbenannt wurde. Der Verein erhielt im Laufe dieses Prozesses unter anderem eine Turnhalle im Lokschuppen und eine Kegelhalle, die wichtigsten Sportarten waren Handball und Fußball, doch wurde die Abteilung Fußball im Jahr 2006 aufgelöst. Stattdessen kamen neue Felder, besonders Volleyball im Verein auf.
Neben der Eiche wurde ein Stein aufgestellt, auf dessen Tafel steht:
Pflanzung einer Sportlereiche
120
Jahre
1895-2015
Zum Jubiläum
120 Jahre VfB Bad Lauchstädt
13.06.2015